Volkszeitungsverlag und -druckerei, SPD-Parteisekretariat: Zerschlagung der Presse und der Organisationen der Arbeiterbewegung (Zanggasse 13)

Das Haus Zanggasse 13

Im Haus Zanggasse 13 befanden sich neben der Redaktion und der Druckerei der sozialdemokratischen Volkszeitung sowie der Volkszeitungs-Buchhandlung auch das SPD-Parteisekretariat und mehrere Gewerkschaftsbüros. Nach dem Reichstagsbrand am 27. Februar 1933 setzte auch in Mainz die Verfolgung von Gegnern des Nationalsozialismus ein. Bereits eine Woche später durchsuchte die Mainzer SA unter der Führung von Fritz Klesy erstmals die Redaktion der Volkszeitung. Am 2. Mai, einen Tag nach dem im Sinne der NS-Propaganda instrumentalisierten "Tag der Nationalen Arbeit", wurde das Gebäude zum zweiten Mal besetzt. Die Druckmaschinen und sämtliche Unterlagen, auch die Mitgliederkartei der Mainzer SPD, wurden beschlagnahmt. Die Volkszeitung wurde verboten. Sie war am 29./30. April zum letzten Mal erschienen. Angehörige des "Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold", die versuchten, die Beschlagnahme zu verhindern, wurden verhaftet.

 
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