Turnhalle der Goetheschule: Sammelstelle zur Deportation von Mainzer Juden im September 1942 (Colmarstraße)

Die Turnhalle der Mainzer Goetheschule diente als zentrale Sammelstelle bei den Deportationen der Mainzer Juden vom 27. und 30. September 1942 nach Theresienstadt bzw. nach Polen. Die jüdische Gemeinde musste für diesen Zweck ein Matratzenlager einrichten und die Verpflegung organisieren. Juden aus sog. Mischehen wurden als Helfer herangezogen. In der jeweils folgenden Nacht wurden die Menschen auf Lastwagen zum Güterbahnhof gebracht. Sie durften lediglich leichtes Handgepäck mitnehmen, kein Geld oder Wertgegenstände. Auf einem Pappschild war ihr Name und eine Nummer vermerkt.

Von den nach Polen deportierten Juden erreichte kein Lebenszeichen Mainz. Wahrscheinlich wurde der gesamte Transport sofort nach der Ankunft in den Vernichtungslagern Auschwitz oder Treblinka vergast.

 
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