St. Christophskirche: die Zerstörung der Mainzer Innenstadt während des Luftkrieges (Christophsstraße)

Auch wenn die nationalsozialistische Propaganda verkündete, der Luftraum über dem Deutschen Reich sei gesichert, bewiesen erste Luftangriffe auf Mainz schon im Jahr 1940 den Bewohnern der Stadt das Gegenteil. In den Nächten zum 12. und 13. August 1942 gab es vernichtende Nachtangriffe, die die langsame Zerstörung der Stadt Mainz in den folgenden Jahren einleiteten.

Der schwerste Angriff auf Mainz fand schließlich kurz vor Kriegsende am 27. Februar 1945 statt. Von der Luftwarnzentrale im Dalberger Hof unbemerkt, konnte sich ein britischer Bomberverband über der Stadt in Position bringen. Während des 22 Minuten dauernden Angriffes lösten die abgeworfenen Bomben einen Feuersturm aus, der noch in 50 km Entfernung zu sehen war. Etwa 1.200 Mainzer kamen an diesem Nachmittag ums Leben. Zudem gab es 344 Vermisste und etwa 4.000 Verletzte. 33.000 Menschen waren nun obdachlos – etwa 80% der Innenstadt lagen am Ende des Krieges in Schutt und Asche. Auch wenn bereits vorher die Zerstörungen allgegenwärtig waren, so herrschte nach dem 27. Februar absolutes Chaos in der Stadt.

Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Christophskirche, die Taufkirche Johannes Gutenbergs, wurde nicht wieder aufgebaut. Ihre Ruine soll als Mahnmal an die Opfer des Zweiten Weltkrieges erinnern.

 
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