Horst-Wessel-Denkmal (Grünanlage Kaiserstraße/Höhe Neubrunnenstraße)
Am 8. März 1937 wurde auf der Grünanlage der Kaiserstraße in Höhe der Bopp- und Neubrunnenstraße ein an den Stadtbaumeister Eduard Kreyßig erinnerndes Denkmal abgerissen. An gleicher Stelle sollte ein Horst-Wessel-Denkmal errichtet werden. Zur Realisierung des Planes wurde ein Wettbewerb veranstaltet, aus dem der aus Mainz stammende Architekt Hans Laxner und der Bildhauer Peter Dienstdorf mit ihrem Entwurf als Sieger hervorgingen. Im Rahmen einer von den Nationalsozialisten pompös inszenierten Feierstunde im Beisein des Kreisleiters Fuchs fand am 9. November 1939 die Einweihung statt.
Horst Wessel war bereits seit 1926 Mitglied der NSDAP gewesen und hatte sich als besonders erfolgreicher SA-Führer in Berlin hervor getan. Am 14. Januar 1930, war er Opfer eines Überfalls politischer Gegner geworden. Er wurde daraufhin von den Nationalsozialisten zur Märtyrerfigur verklärt. Das "Horst-Wessel-Lied" wurde ab 1933 neben dem "Deutschlandlied" zur Nationalhymne.
Während des Krieges wurde das Denkmal bei einem Luftangriff zerstört. Heute erinnert an gleicher Stelle wieder eine Eduard-Kreyßig-Büste an den Stadtbaumeister des 19. Jahrhunderts.